Viele Besucher beim Abend der besonderen Art an der Fachschule in Elbigenalp
Bereits zum siebten Mal lud die Fachschule für Kunsthandwerk und Design Elbigenalp (Schnitzschule) zur Vernissage kreativ-künstlerischen Arbeiten von Absolventen und zur Präsentation der Abschlussarbeiten ein.
Wie auch die Jahre zuvor wurde auch heuer eine „Lange Nacht des Kunsthandwerks“ an die Präsentationen angeschlossen. Es gab auch die Möglichkeit moderne Holzuhren der Übungsfirma Junior Company zu erwerben.
Zahlreiche prominente Besucher, Vertreter der Presse, Absolventen, sowie Freunde und Verwandte der Abschlussklassen, aber auch viele einheimische Gäste konnte Direktor Ernst Hornstein an der Schule begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde dieser besondere Abend von einem Trompetentrio der Landesmusikschule Reutte.
Zu den beiden Absolventen:
Manuel Egger-Budemair aus Lienz absolvierte im Juni 2012 die Ausbildung an der Fachschule für Kunsthandwerk. Schon während des Fachschulabschlusses, wusste er, dass es nach dem Abschluss nur eine Möglichkeit für ihn gab: Sein Hobby zum Beruf zu machen. Somit wagte Manuel nach der Schnitzschule mit 18 Jahren den Sprung in die Selbständigkeit. Nun präsentierte er an seiner alten Ausbildungsstätte seine Werke, um auch den aktuellen Schülerinnen und Schülern zu zeigen, was man aus sich machen kann.
Simon Hafele aus Imst, ist der zweite Absolvent, der seine Arbeiten in den Ausstellungsräumen der Fachschule präsentierte. Auch er startete seine Karriere an der Fachschule für Kunsthandwerk und absolvierte diese 2004. Nach einer sehr prägenden Zeit im Ausland entdeckte er die fluoreszierende Malerei für sich. Seit 2010 ist Simon Hafele ein in Österreich anerkannter Künstler und verdient seinen Lebensunterhalt hauptsächlich mit der Dekoration von Veranstaltungen und dem Erlös aus dem Verkauf seiner Bilder.
Die Kunstwerke von Simon und Manuel sind noch bis 01.07.2015 im Ausstellungsraum zu besichtigen. (Öffnungszeiten: Mo-Fr 08.00-12.00 und 13.30-17.00 Uhr)
Der zweite Teil des Abends stand ganz im Zeichen der Abschlussarbeiten der Abschlussklassen. Nach der 4-jährigen Ausbildung können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer dreimonatigen Abschlussarbeit ihre eigenen Ideen zur Geltung bringen. Das Ergebnis wurde anhand von kreativen Präsentationen dem Publikum vorgestellt:
In der Bildhauerei präsentierten Lukas Ennemoser und Harald Weiskopf ihr Projekt „Der erste Schritt zur Heilung“. Zwei Skulpturen, gefertigt für die Physiotherapiepraxis Drescher. Im Bereich Maler/Vergolder/Schriftdesign entschied sich die Gruppe bestehend aus Timna Eulenhaupt und Franziska Grüner für das Projekt mit dem Titel „Kommodengestaltung“. Die Idee: vom IKEA-Möbel zum Kunstobjekt. Tanja Wachter, Sarah Ganahl und Maria Lehmann beschäftigten sich mit dem Projekt „Wand für schlaue Köpfe“, indem es um das spielerische Lernen von Buchstaben im Kinderhort2gether in Breitenwang geht.
Zum Abschluss konnten die Besucher und Ehrengäste den jungen Künstlern bis 22 Uhr beim Arbeiten in den Werkstätten über die Schulter zu schauen. Auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Die hauseigene Küche verwöhnte die Besucher mit selbstgemachten Schmankerln.
Alles in allem ein wirklich gelungener Abend. Diejenigen, die sich Zeit genommen haben, konnten begeistert werden und viele der ca. 220 Besucher zeigten sich überrascht, was da oben in der „Schnitzschule“ so alles los ist!