- 4-jährige Ausbildung
- Ausbildungsschwerpunkt ist die Gestaltung von dreidimensionalen Objekten
entwerfen, modellieren, schnitzen, bildhauern…
Das Unterrichtsziel liegt traditionellerweise vorwiegend in der Vermittlung der kunsthandwerklichen Techniken der Holzbildhauerei. Neben dem Erlernen der einzelnen Arbeitsschritte zur Gestaltung von Skulpturen werden auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung thematisiert, besonders auch unter dem Aspekt einer wirkungsvollen Präsentation. Ergänzend zur Auswahl und dem Zurichten der verwendeten Materialien zählt auch der sichere Umgang mit den gebräuchlichen Geräten und Maschinen zur Ausbildung.
Der kreative Aspekt der Bildhauerei liegt vorwiegend im Entwurfsbereich. Daher wird vor der Ausführung fast immer ein Modell in Plastilin oder Ton angefertigt. Dabei ist neben der Fantasie zur Ideenfindung auch ein gutes Gefühl für plastische Formgebung notwendig. Diese Modelle werden dann – häufig auch in vergrößertem Maßstab – in Holz oder im späteren Ausbildungsverlauf auch in Stein übertragen. Auch Gips- und Betonguss kommen hier zur Anwendung. Bei komplexeren Formen werden auch Kunststoffe in der Gusstechnik eingesetzt.
Ergänzend werden fachübergreifende Inhalte aufgegriffen, welche von der Farbgebung der Skulpturen über die Ausführung einfacher Drucktechniken bis hin zur Restaurierung reichen.
Ausbildungsinhalte
In der 1. Klasse werden die Grundlagen der Holzbildhauerei vermittelt. Dazu zählen die richtige Handhabung der Werkzeuge sowie Entwurfszeichnen und Modellieren. Der Umgang mit dem Werkstoff Holz wird an einfachen Objekten erprobt und erste figurative Darstellungen werden umgesetzt.
Ab der 2. Klasse steht bereits der menschliche Körper im Mittelpunkt der Ausbildung: Kopf- und Körperdetailstudien werden in Holz ausgeführt. Dabei hilft der begleitende Unterricht in Anatomie und Zeichnen. Daneben finden die unterschiedlichen Gusstechniken Anwendung im Unterricht.
In der 3. Klasse wird in der Gestaltung von Skulpturen der Schwierigkeitsgrad gesteigert und der Werkstoff Stein bereichert als zusätzliches Material den Ausbildungsinhalt. Einfache Drucktechniken und der Einsatz von Farbe als gestaltendes Element ergänzen den Lehrstoff.
In der 4. Klasse steht nach zehnwöchiger Praxistätigkeit das freie und selbstständige Arbeiten im Mittelpunkt. Mit Hilfe der erlernten Techniken und durch Kombination verschiedener Materialien werden größere Objekte erarbeitet und präsentiert. Die Grundkenntnisse fachgerechter Restaurierungstechniken sind ein weiterer Ausbildungsbestandteil.
Grundsätzlich wird in allen Ausbildungsstufen Wert auf die Entwicklung eigener kreativer Ideen und deren Umsetzung gelegt.
Der zeitgemäße Einsatz von technischen Hilfsmitteln in Verbindung mit entsprechender Sicherheitsunterweisung und die Beschäftigung mit neuen, innovativen Materialien und Arbeitsmethoden ist ebenso ein wesentlicher Lehrinhalt.
Im Bereich „Entwurf und Gestaltung“ wird das Rüstzeug für kreatives Arbeiten und dreidimensionale Formgebung vermittelt. Daneben werden moderne Entwurfs- und Präsentationstechniken erarbeitet. Die kunsthandwerkliche Ausbildung wird durch fachtheoretische Unterrichtsgegenstände wie Technologie und Kunstgeschichte ergänzt.