Historisches

 

Die Fachschule für Kunsthandwerk und Design, Schnitzschule Elbigenalp hat eine lange Tradition. Schon im Jahre 1835 gründete Anton Falger in Elbigenalp eine Zeichenschule. Falger, der in München als Kartograf zu Wohlstand gekommen war, wollte damit der Jugend des Lechtals eine Weiterbildungsmöglichkeit geben. Im Laufe der Zeit unterrichtete Falger 100 Schüler. Darunter war auch eine Nichte des berühmten Malers Josef Anton Koch aus Elbigenalp, Anna Stainer-Knittel, die als Malerin in Innsbruck ihren Lebensunterhalt verdiente und als „Geierwally“ in die Literaturgeschichte einging.
Aus der Zeichenschule entwickelte sich dann bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine Zeichen- und Stuckaturschule für die Wanderhandwerker aus dem Lechtal. In der Zwischenkriegszeit wurden von Benno Bischof aus Elmen Schnitzkurse angeboten. 1951 begründete Rudolf Geisler-Moroder sen. im Auftrag des Landes Tirol die Schnitzschule Elbigenalp. 1983 bekam diese das Öffentlichkeitsrecht verliehen und wurde damit den Bundesschulen gleichgestellt. Träger der Schule ist der Verein für gewerbliche Holzbildhauerei Elbigenalp, dem maßgeblich das Land Tirol vorsteht. Neben der traditionellen Bildhauerausbildung ist seit 1989 auch eine Abteilung für Malen, Vergolden und Schriftdesign hier angesiedelt. Damit wurde der Schulstandort Elbigenalp wesentlich gestärkt. Heute besuchen durchschnittlich 75 Schüler/-innen aus dem gesamten deutschsprachigen Europa die vierjährige Fachausbildung.